QU 1 2024 – Rückblick und Perspektiven
Metallverarbeitende Betriebe stehen in Europa vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die es zu bewältigen gibt. In Zeiten anhaltender globaler Krisen ist es von entscheidender Bedeutung, einen scharfen Blick auf die Geschäftslandschaft zu werfen, insbesondere in Branchen, die stark von wirtschaftlichen Schwankungen betroffen sind.
Die Unternehmen der PREIS Gruppe sind Zulieferer der Baubranche, Maschinenbauindustrie und der Energieverteilung. Diese Industriebereiche zählen zu den Säulen der europäischen Wirtschaft und sind eng mit den Grundbedürfnissen der Gesellschaft verbunden. In diesem Quartalsrückblick werfen wir einen genaueren Blick auf die Entwicklungen in diesen Sektoren aus der Perspektive des Geschäftsführers der PREIS Gruppe, Peter Jägersberger.
Baubranche, Maschinenbau und Gießerei – Licht am Ende des Tunnels?
Die Baubranche, der Maschinenbau und die Gießereiindustrie stehen weiterhin vor ernsthaften Herausforderungen. Ein Rückgang der Bauaktivitäten aufgrund von wirtschaftlicher Unsicherheit und stagnierenden Investitionen wirkt sich negativ auf diese Sektoren aus. Energiekosten auf hohem Niveau, steigende Löhne und Fachkräftemangel verschärfen die Situation zusätzlich. Die Rekrutierung qualifizierter Arbeitskräfte bleibt eine Herausforderung. Die Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt und der demografische Wandel führen derzeit zu Engpässen bei der Arbeitskräfteversorgung.
„In diesen Bereichen erleben wir derzeit tatsächlich eine schwierige Zeit. Nach Bewertung des ersten Quartals sehen wir für 2024 auch keine wesentlichen Veränderungen in diesen Branchen. Jedoch für 2025 gibt es erste Anzeichen für positive Entwicklungen. Kreditzinsen sinken weiterhin, was die Investitionen im Bausektor ankurbeln wird und mit positiven Auswirkungen auf die Maschinenbauindustrie und somit unsere Kunden der Gießerei gerechnet werden kann. Investitionen in Automatisierung und moderne Technologien am Standort in Kroatien sind bereits im Gange. Unternehmen, die in automatisierte Herstellprozesse investieren, sind besser positioniert, um sich anzupassen und Wettbewerbsvorteile zu erzielen“. so Peter Jägersberger.
Unternehmen, die in automatisierte Herstellprozesse investieren, sind besser positioniert, um sich anzupassen und Wettbewerbsvorteile zu erzielen“. so Peter Jägersberger.
Boom im Bereich der Transformatoren durch die Energiewende!
Im Gegensatz dazu erlebt die Energiebranche, insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien, und somit die Hersteller von Transformatoren ein deutliches Wachstum. Die steigende Nachfrage nach sauberer Energie und dem Ausbau der gesamten, europäischen Infrastruktur zur Energieverteilung treiben diese Branchen an. Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind, profitieren von einem zunehmenden Bedarf an innovativen Lösungen zur Energieerzeugung und -verteilung.
„„Die ökologisch-geprägten Entscheidungen der europäischen Politik haben in diesem Bereich einen Nachfrageboom für Komponenten für die Energieverteilung erzeugt.Geopolitische Spannungen und sich ändernde Verbrauchertrends geben dieser Entwicklung noch mehr Speed, um den Ausstieg aus fossilen Energieträgern zu beschleunigen. Um erneuerbare Energiequellen zu integrieren, die Flexibilität und Stabilität des Stromnetzes in Europa zu garantieren und die Energieübertragung über große Entfernung effizienter zu ermöglichen, erzeugt die PREIS Gruppe am Standort in Slowenien und Bosnien die Transformatorenkessel für namhafte Transformatorenhersteller. Hier erleben wir in Europa einen Kapazitätsengpass, um die Anforderungen dieser Energiewende gerecht zu werden. Daher die Entscheidung der PREIS Gruppe, am Standort in Slowenien in Produktionskapazitäten zu erweitern und hier weiter zu investieren“, so Peter Jägersberger.
Nachhaltiges Handeln und Wettbewerbsfähigkeit – ein Spagat für Unternehmen
„Die Bedeutung von Nachhaltigkeit ist unumstritten. Als metallverarbeitender Betrieb mit Produktionsstandorten in Europa stehen wir vor erheblichen Herausforderungen, den Regulativen und Anforderungen im Bereich Nachhaltigkeit und Lieferketten nachzukommen und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben. Trotz ökologischem und sozialem Bewusstsein für Nachhaltigkeit können bürokratische Hürden erhebliche Ressourcen binden, Kosten verursachen und so zu ernsthaften Wettbewerbsnachteilen führen. Wir müssen in Europa darauf achten, dass Bürokratie nicht die Innovationskraft in unseren Unternehmen schwächt. Wenn ein erheblicher Teil der Ressourcen für die Einhaltung von Vorschriften aufgewendet werden muss, bleibt möglicherweise weniger Raum für innovative Entwicklungen, Investitionen in neuen Technologien und Geschäftsmodelle, welche langfristig zur Nachhaltigkeit beitragen.“ erklärt der Geschäftsführer der PREIS Gruppe.
Die PREIS Gruppe beschäftigt an 4 internationalen Standorten 820 Mitarbeiter und produziert Komponenten für die Maschinenbauindustrie, Baubranche und für die Energieverteilung.